So läuft das Qualitätsmanagement

Als André Fiebig zum Automobilzulieferer Snop kam, gab es zwar ein Qualitätsmanagement. Richtig gearbeitet wurde mit der Software QM.CAQ der Quality Miners GmbH aber nicht. Fiebig beschloss, nachzuhaken: „Ich habe mir zunächst einmal angeschaut, welche Fähigkeiten unter der Haube der Software schlummern und bei welchen Prozessen sie unsere Qualität steigern könnte.“ Denn ein brach liegendes Qualitätsmanagement, ohne Prüfplan und ohne funktionierendes Prozessmanagement, ist wie ein Formel-1-Wagen, den man nicht aus seinem Stall lässt. Sechs Jahre später ist der Flitzer dank Prüfplan und Prozessmanagement aus dem Stall und auf der Pole Position: In acht Werken des Automotive-Zulieferers erzeugt das Qualitätsmanagement mittlerweile Cashback.

Prüfpläne definieren, Schnittstellen schaffen
Ein Pilotprojekt im Duisburger Snop-Werk gab den Startschuss: Für die zerstörungsfreie Prüfung von Karosseriekomponenten wurde ein Prüfplan angelegt. Damit konnte das Qualitätsmanagement richtig Gas geben. Im Prüfplan werden die Prüfvorgänge, die je Prüfvorgang zu prüfenden Merkmale und die zu verwendenden Prüfmittel festgelegt. „Die Arbeitsplätze wurden mit elektronischen Messschiebern und PC ausgestattet und über Schnittstellen an QM.CAQ angebunden“, erinnert sich Fiebig.

Nach diesem Qualifying stand das Pressenwerk in Buchholz auf dem Fahrplan: Statt Prüfplätzen galt es hier, Pressenstraßen zu integrieren. Deutlich zeigte sich, wie flexibel und individualisierbar die QM.CAQ Software und das QM-System sind: Im Prozessmanagement wurden, gleich einem Baukasten, verschiedene Messarten mit ähnlichem Ablauf definiert und in das Qualitätsmanagementsystem integriert. Auch hier wurden Prüfpläne angelegt, die Messungen an die Software angedockt und Anwender geschult.

Mit Prozessmanager auf die Zielgerade
Selbst komplexe Prüfungen lassen sich mit der Software abbilden, wie beispielsweise im Werk Gent. „Das Prozessmanagement ist bei der Elektromobilität äußerst komplex“, erläutert Fiebig. „Letztendlich ist es nicht nur eine Frage des Produktionsprozesses. Auch der Einkauf muss eingebunden werden.“ Die durch den Qualitätsprozess eingesparte Zeit wurde genutzt, um die gewonnenen Daten und Informationen auszuwerten.  Damit hat sich die Reaktionszeit bei der Bearbeitung deutlich verbessert. Bessere Qualität bedeutet zugleich weniger Ausschuss: „Genau hier spüren wir den Einspareffekt sehr deutlich“, freut sich Fiebig.

Die Lösungen ließen sich über die bislang acht Werke gut adaptieren. Das Prozessmanager-Tool in QM.CAQ leistete dabei sehr gute Dienste. Hier sind die Dokumentenlenkung, die Skill-Matrix und alle Prozesse an einem Ort digital und stets aktuell verfügbar. Der Qualitätsmanagement-Rennwagen von Snop ist damit auf der Zielgeraden.